Behandlung Reiter Physiotherapie & Osteopathie

" Ein schiefes Pferd wird auf Dauer seinen Reiter schief machen, aber auch ein schiefer Reiter sein Pferd"

Pferdeosteopathie und Pferdephysiotherapie erleben - nicht zuletzt durch den verstorbenen TV-Star Tamme Hanken - einen Boom in Deutschland.

Aber wer schaut nach den Reitern?

Auch Tamme Hanken hat immer wieder Reiter und Pferd behandelt, weil er erkannte, daß die Ursache der Probleme des Pferdes beim Reiter lagen.

Oft ist der Pferdeosteopath die letzte Rettung bei Widersetzlichkeiten, Rittigkeitsproblemen und unklaren Lahmheiten der Pferde. Es ist völlig richtig das Pferd dahingehend zu checken und zu behandeln.

Häufig bleiben die Probleme aber bestehen oder stellen sich nach kurzer Zeit wieder ein. Und dann sollte sich jeder Reiter fragen:

"Wer macht denn hier wohl wen schief?"

Ein Problem was nicht nur Berufsreiter, sondern auch Freizeitreiter betrifft.

Die Hilfengebung vom Sattel aus ist die Kommunikation zwischen Reiter und Pferd, diese setzen sich zusammen aus:

* Gewichtshilfen

* Schenkelhilfen

* Zügelhilfen

Blockaden und Verspannungen übertragen sich ebenso vom Reiter auf sein Pferd.

Beispiele:

GEWICHTSHILFEN

• Ein Beckenschiefstand (z.B. durch Skoliose oder Muskelverspannungen) verursacht mehr Druck auf einer Gesäßhälfte und die Reiterschenkel verändern ihre Position am Pferdebauch, das Pferd versteht z.B. abwenden oder springt auf einer Hand nur noch in den Außengalopp.  Der Reiter bemerkt dies häufig an verschieden langen Bügeln.
• Verspannungen oder Blockaden in der Lendenwirbelsäule behindern ein Mitschwingen des Beckens beim Aussitzen im Sattel, das Pferd versteht z.B. bremsen. Diese Pferde werden mit der Zeit immer triebiger, während sie beim Leichttraben oder leichten Sitz häufig frisch vorwärts gehen.
• Blockaden im Kiefergelenk haben Einfluss auf den Hüftbeuger und führen dort zu Verspannungen im Becken. Als Folge kann eine Hüftseite nicht mehr richtig mitschwingen und blockiert das Pferd in der Bewegung. Die Auswirkungen sind u.a. wie oben beschrieben.

SCHENKELHILFEN

• Verspannungen in der rückwärtigen Oberschenkelmuskulatur (z.B. der Ischiocuralen) führen zu Veränderungen der Schenkellage. Gerade in höheren Lektionen kommt es dann zu Missverständnissen zwischen Pferd und Reiter. Handgalopp oder Fliegende Galoppwechsel klappen beispielsweise plötzlich nicht mehr.

ZÜGELHILFEN

• Blockaden und Verspannungen im Schulter-Nacken-Bereich führen zu einer einseitig stärkeren Zügelhilfe, in deren Folge Stellung und Biegung nicht richtig klappen, das Pferd versteht z.B. abwenden.

Alle nicht korrekt gegebenen Hilfen führen am Ende dazu, daß das Pferd falsche Muskelgruppen beansprucht - ein Teufelskreis beginnt.